Artikel zum Thema Kinder- und Jugendarbeit

Jugendpreis - Gewinner 2019


Das Foto von der Projektwoche im Juni zeigt, wie die Kinder ein
neues Bienen-Volk in den Schulgarten transportieren.
Fotos: Eppsteiner Zeitung vom 18.12.2019 / privat

Die Bürgerstiftung hat den Jugendpreis in Höhe von insgesamt 1100 Euro auf vier Projekte verteilt.

Dass drei Preise an Schulgruppen verliehen würden, zeige das große Interesse der Jungen und Mädchen an gemeinsamen Aktivitäten, sagte Ute Jürges, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung.

100 Euro erhielten die neuen Juniorhelfer an der Burg-Schule. Vor gut einem Jahr bildete das DRK im Rahmen einer Erste-Hilfe-AG Juniorhelferinnen und Juniorhelfer aus, die seitdem in den großen Pausen auf den Schulhöfen mit gelben Warnwesten und roten Rucksäcken für alle Kinder zu erkennen sind. Sie lernen in der Arbeitsgruppe kleine Wunden zu versorgen, zu trösten und zu erkennen, wann Erwachsene zu Hilfe gerufen werden sollten. Seitdem sind immer zwei bis drei Schülerinnen und Schüler des vierten Schuljahrganges zum Dienst eingeteilt. Sie beobachten mit offenen Augen den Pausenhof. Die Bürgerstiftung ist der Ansicht, „dieser Juniorhelferdienst fördert das Miteineinder der Schüler und stärkt die Schulgemeinde der Burg-Schule“ und vergibt dafür 100 Euro Preisgeld.

Ebenfalls 100 Euro erhält das Schulgarten-Team an der Freiherr-vom-Stein-Schule für sein Bienenprojekt. Knapp 20 Schüler aller Klassenstufen betreuen seit diesem Jahr im Schulgarten einen Bienenstock mit einem Bienenvolk. Die Gruppe übernahm im Sommer außerdem noch ein zweites Bienenvolk. Wegen eines Bienenvirus starb jedoch im Laufe des Sommers eines der Völker. Gemeinsam mit Lehrerin Dorothea Temeschinko haben sich die Mädchen und Jungen intensiv mit der Imkerei beschäftigt, Imkerhüte und Schutzhandschuhe gekauft, viel über die Pflege eines Bienenvolkes gelernt. Nun hoffen sie, im kommenden Jahr Honig ernten zu können. Das Geld für ein neues Volk erhalten sie von der Bürgerstiftung.

Die Finanzierung der noch benötigten Ausrüstung, wie Schutzkleidung in unterschiedlichen Größen oder Geräte zur Honiggewinnung, übernimmt künftig der Eppstein Fonds, eine Treuhandstiftung zur Unterstützung von Jugendlichen unterm Dach der Bürgerstiftung. Stifterin Gertrud Löns will damit sicherstellen, dass auch in den kommenden Jahren Bienenvölker eine Heimat im Schulgarten haben und die Jugendlichen dort die Natur beobachten können.

Fast ein Jahr lang bereiten sich auch die jüngsten Gardetänzer des Gusbacher Carneval Clubs auf ihre Auftritte an Fastnacht vor, jedes Jahr mit einer neuen Choreografie, die sich die Betreuerinnen Natalie Seebold, Nicole Dinges, Kathrin Kilb und Evelyn Fajfar ausdenken. Die fünf- bis zehnjährigen Mädchen und Jungen proben ein Jahr lang einen Schautanz ein und üben gegen Ende des Jahres für die Playbackshow. Ihren ersten Auftritt für die neue Karneval-Saison haben sie schon hinter sich: Sie stürmten gemeinsam mit den anderen Narren am 16. November das Alte Rathaus in Niederjosbach. „Wenn man die Kinder auf der Straße beim Umzug oder bei den Vorführungen auf der Bühne bewundert, wie sie herumwirbeln und im Takt tanzen, dann ahnt man nur ein bisschen, wie viel Trainingszeit für diese Tänze nötig war“, lobt Ute Jürges. Der Stiftung war das ein Preisgeld in Höhe von 400 Euro wert.

Mit 500 Euro bedenkt die Bürgerstiftung ein weiteres Projekt an der Freiherr-vom-Stein-Schule. Unter Leitung der Lehrerinnen Cansu Arslan und Daniele Schon haben Jugendliche aus den Klassen 6 bis 10 ein Willkommensprojekt für aus dem Ausland kommende Schülerinnen und Schüler entwickelt, die die Intensivklasse besuchen.

In ihrer Bewerbung für den Jugendpreis haben sie laut Jürges „ausführlich und eindrucksvoll“ beschrieben, wie sie sich um die neu angekommenen Jugendlichen als Paten kümmern und zeigen, dass sie willkommen sind. Entstanden sei die Arbeitsgruppe während der Projektwoche vor zwei Jahren. Wegen des enormen Interesses übernahmen die beiden Lehrerinnen die Aufgabe, Paten für die neuen Schülerinnen und Schüler zu finden und gemeinsame Aktionen zu koordinieren.

Inzwischen steht dienstags in der zweiten Stunde das „Projekt“ auf dem Plan. Dann werden, möglichst mit den Paten, Termine vereinbart, über die vergangene Woche gesprochen und nach neuen Paten gesucht. Ein fremdsprachiger Schüler hat dabei oft mehrere Paten: Jüngere Schüler, mit denen er spielt oder etwas bastelt, ältere Schüler sind versierter, Fragen zu beantworten oder einen Rat zu geben. Aktuell werden neun Schüler aus der Intensivklasse von mehreren Paten betreut. Die Liste der Schülerinnen und Schüler aus den Regelklassen, die auch Paten werden wollen ist deutlich länger.

Auch vier Schülerinnen haben in der Bewerbung über ihre Erfahrungen als Paten geschrieben und sehen sie durchweg positiv: Maya hat beobachtet, „dass man offener und selbstbewusster wird“, wenn man Menschen anderer Kulturen kennenlernt, Victoria erzählt, dass sie sich mit Semra direkt gut verstanden und, dass sie zunehmend mehr von sich erzählt.

Ajsa, die selbst aus einem anderen Land stammt, glaubt, dass es Jugendliche, die Freunde und Verwandte verlassen mussten, besonders schwer haben, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Sie glaubt, „dass Ausflüge und gemeinsame Aktivitäten das Vertrauen zwischen uns stärken könnten“. Marie ist überzeugt, „dass Menschen mit Migrationshintergrund mit dem Projekt eine Chance eröffnet wird“.

Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro, so Jürges, werde den Jugendlichen einen besonderen Ausflug ermöglichen. (Quelle: Eppsteiner Zeitung vom 18.12.2019 / bpa)


Den Artikel zu den Gewinnern des Jugendpreises 2019 aus der Eppsteiner Zeitung vom 18.12.2019 finden auch [HIER]


 


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